Mittelmeerzauber: Kulturen und Küsten

Palermo, die Hauptstadt der autonomen Region Sizilien, liegt an der Nordküste der Insel, in einer Bucht des Tyrrhenischen Meeres. Ihr natürlicher Hafen spielte seit der Antike eine entscheidende Rolle. Im 8. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern als Handelsstützpunkt gegründet, gelangte Palermo insbesondere unter der Herrschaft der Araber, Normannen und Staufer zu kulturellem und wirtschaftlichem Aufschwung. Die fruchtbaren Böden und das mediterrane Klima begünstigen die lokale Landwirtschaft, die sich insbesondere durch den Anbau von Oliven, Wein und Zitrusfrüchten auszeichnet. Unter der spanischen Herrschaft und als Teil des Königreichs Sizilien war Palermo mit politischen und sozialen Herausforderungen konfrontiert und die Stadt geriet immer mehr in den Schatten Neapels. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Palermo durch Bombenangriffe schwer beschädigt. Anstelle das alte Zentrum nach dem Krieg zu sanieren, baute man drum herum billige Sozialsiedlungen. Die Innenstadt verfiel und Palermo geriet zunehmend in die Hand der Mafia. Erst unter der Leitung des Bürgermeisters Leoluca Orlando wurden Ende des 20. Jahrhundert weitreichende Sanierungsmaßnahmen der Altstadt initiiert. Der unermüdliche Kampf des "Antimafia"-Bürgermeisters gegen das organisierte Verbrechen führte letztendlich zu einem Rückgang der Kriminalität. Heute präsentiert sich Palermo als eine Mischung aus historischer Pracht und modernem Leben und gilt als die sicherste Stadt Italiens.