Mit AIDAnova zu den skandinavischen Highlights ab/bis Kiel im Juni 2024

Lesedauer: 5 Minuten

Moin, mein Name ist Martin. Hier erfahren Sie einges über (m)einen perfekten Familien-Urlaub. Unsere Kreuzfahrt “Skandinavische Highlights ab Kiel” mit der AIDAnova fand im Sommer 2024 Mitte Juli statt. Wir sind als kleine Familie mit unserem 2 ½ Jahre alten Sohn verreist.

Wir sind per PKW angereist und bereits einen Tag vorher nach Kiel gefahren, um dort Verwandte zu besuchen. Somit lief alles sehr stressfrei und wir sind jedem Zeitdruck entgangen. Aus Bremen kommend, stellen die Elbe und Hamburg allerdings zwei nicht zu unterschätzende Hindernisse für eine Anreise mit dem Auto nach Kiel dar. Der Elbtunnel ist einfach eine ewige Baustelle, die sich ständig verändert und auch für uns hieß es Stau, Stau, Stau… 

Wohl dem, der einen Tag früher nach Kiel anreist, wenn er durch Hamburg fahren muss. Wir waren trotzdem entspannt, denn wir haben den großen Luxus genossen, bei unserer Verwandtschaft in Kiel übernachten zu dürfen. Inklusive ausgiebigen Frühstücks, Shoppingtour und Transfer zum Schiff am Nachmittag.

In Kiel gibt es am Kreuzfahrt Terminal neben den für die ganze Reisedauer reservierbaren Parkplätzen auch einen Kurzzeitparkplatz, direkt neben dem Schiff. Hier wurden wir mit Küsschen und herzlichen Umarmungen gegen 15.00 Uhr “ausgeladen” und verabschiedet, bevor es hieß: “Willkommen an Bord”.

Nach dem Bording (mit Kleinkind durften etwas abkürzen und über die VIP Reihe gehen), gingen wir in unsere längst bezugsfertige Kabine.

Die Early Birds unter den Reisegästen, die eine der frühen Boardingzeiten ergattert hatten, waren bereits auf dem ganzen Schiff unterwegs und hauchten der AIDAnova animierendes Urlaubs-Leben ein. Seine Boardingzeiten muss man sich im Portal “myAIDA” vor der Reise reservieren. Wir waren sofort „infiziert“, schmissen uns jedoch erst nach dem Kabinen Bezug ins Getümmel. Und erst nachdem unser Kabinensteward uns das Babybett abgebaut und das Sofa in unserer Premium Balkonkabine zu einem Kinderbett samt Rausfallschutz umgewandelt hatte. Dies haben wir erst an Bord angefragt und wir waren sehr froh, dass es noch klappte, denn auch in der Premium Kabine ist das Platzangebot für eine Familie nicht allzu groß, besonders wenn in der Mitte noch ein Babybett steht. Babybetten oder Rausfallschutz lassen sich vor der Reise über das “myAIDA” Portal reservieren (nach Verfügbarkeit)

Nach dem ”Burger Essen” im quirligen Familien Restaurant Fuego suchten und fanden wir einen gemütlichen Sitzplatz auf weichen Loungesesseln im Beach Club, von wo aus wir durch die großen Fenster, die wunderschöne Hafenausfahrt aus der Kieler Förde, vorbei an der Einfahrt des Nord-Ostsee Kanals und Laboe genossen. Natürlich nicht ohne einen Drink in der Hand. Für unseren Sohn gab es einen leckeren alkoholfreien Fruchtcocktail. 

Tipp: Geben Sie dem Barpersonal etwas Zeit und bringen Sie bei der Bestellung am Tresen Geduld mit, wenn quasi alle Gäste gleichzeitig zur Hafenausfahrt um 18 Uhr etwas zu trinken haben wollen … 

Die ersten Stunden, den ersten Abend, den ersten Reisetag an Bord, kam unser Kind gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Jeder Fahrstuhlknopf war spannend, die bunten Dekor-Varianten auf den Teppichen, die langen Gänge, tiefe Fenster mit spannender Aussicht, faszinierende Dekorationen, Durchsagen, Lichter, Treppen …  und die vielen Menschen, all das prasselte als völlig neue Eindrücke nur so den Kleinen ein. Auf den Decks ist die Wegeführung so gestaltet, dass man quasi durch die meisten Restaurants und Einrichtungen hindurch gehen kann. Jeder „Raum“ bietet eine andere Welt, was unseren Kleinen einfach nur faszinierte. Ganz zu schweigen natürlich, von den tollen Pools, den Wasserrutschen, dem Kids Club, der Spielecke und den restlichen, speziell auf Kinder ausgelegten Einrichtungen an Bord der AIDAnova. Langweilig wurde es uns nie. 

Auch in den Buffetrestaurants kommen die Kinder dank des unfassbar appetitlich gestalteten Speiseangebots nur so ins Staunen und so mancher Teller wurde aus Lust, alles probieren zu wollen, voller, als man denkt. So mancher Teller mochte allerdings auch wegen des Trubels in den großen Restaurants nur langsam leerer geworden sein. Gut, dass Papa immer doppelt hungrig war. Seeluft macht zum Glück hungrig und wir haben unseren Appetit häufig im Buffetrestaurant Belladonna gestillt und beim Essen die Aussicht nach Achtern genossen.

Wir haben unser Programm an Bord ganz auf die Bedürfnisse unseres Sohnes ausgerichtet und gemeinsam mit ihm die Zeit verbracht. Mit zweieinhalb Jahren war er schon etwas zu alt für den Mini-Club und etwas zu jung für den Kids-Club. In diesen beiden Gruppen kann man seine Kinder sogar für einige Stunden an Bord abgeben, wie in einem Kindergarten. 

Doch auch zwischen den Betreuungszeiten gibt es Zugang zu einem großen Spielraum mit riesigem Bällebad und einem faszinierenden Piraten-Spielschiff. Für unser Kind waren jedoch die verschiedenen Pools und Wasserwelten, von denen wir eine nach der anderen abklapperten, am spannendsten. 

Achtung: Sie werden sich mehrfach neu in Ihr Kind verlieben. Zum Beispiel, wenn es im grünen AIDA-Mini-Bademantel durch die Kabinen Gänge läuft. Der Kinder-Bademantel lag bei unserer Ankunft bereits in der Kabine bereit.

Eine weitere ganz besonders fesselnde Sache an Bord waren für unseren Sohn auch die Shows im Theatrium und die AIDA-Clubbi Parade. Hinweis meinserseits: Sie werden auf einer AIDA Kreuzfahrt wohl nicht umhin kommen, Ihrem Kind eines der beliebten Maskottchen als Kuscheltier aus dem Bordshop zu kaufen. Die Wahl unseres Sohnes viel auf “Dodo” das D in AIDA… 

Mit unserem Kind haben wir die von der AIDAnova angelaufenen Hafenstädte auf eigene Faust, zu Fuß und mit unserem Kinder-Buggy erkundet. Dabei haben wir quasi an jedem Spielplatz Halt gemacht. Ein alter Reiseführer und vor allem Google Maps haben uns bei der Reisevorbereitung etwas geholfen, schon vorab einschätzen zu können, ob und wo es in den Häfen fußläufig zu erreichende Spielplätze gibt.

Mit dem Wetter hatten wir für unsere Route und mit der Terminwahl im Sommer offenbar sehr viel Glück. Bis auf etwas Nieselregen an zwei Tagen, hatten wir in allen Städten die meiste Zeit unseres Landgangs Sonnenschein, sodass wir die vielen großen und kleinen Sehenswürdigkeiten auf unserem Weg trocken besuchen konnten. 

Ja, zwischen den Spielplätzen gab es auch richtiges Sightseeing. Schlösser, Plätze, Statuen, Brunnen und Brücken, Grafity und mehr wurden von uns bestaunt.

– In Aarhus, war die traumhaft schön angelegte und kostenlos zu begehende Dachterrasse des Kaufhauses “Salling” mit Blick über die ganze Stadt ein echtes Highlight. Man konnte sogar die AIDAnova sehen und auf einem aufregenden Skywalk mit Glasboden seinen Mut auf die Probe stellen. Gemütliche Sitzgelegenheiten luden hier zum Verweilen ein und an einer kleinen Bühne gab es die Möglichkeit, musikalischen Darbietungen bei einem kühlen Getränk und einem Snack von einem Kiosk zu lauschen.

– In Kopenhagen, dass zeitgleich von vier großen Kreuzfahrtschiffen besucht wurde, war für uns nach dem Bustransfer aus dem Hafen ein Rundgang vorbei am Schloss Amalienborg (mit Wachwechsel) zum berühmten, farbenfrohen Nyhavn angesagt. Tipp: Parallel zum Nyhavn verläuft der St. Annae Plads, ein langgezogener begrünter Park, in dessen Mitte sich ein einfacher, aber guter Spielplatz direkt neben einer hervorragenden Kaffee-Bar, befindet. Natürlich durfte ein Besuch bei der kleinen Meerjungfrau neben dem Kastell am “Langlinie Park” nicht fehlen. Direkt nebenan befand sich in Kopenhagen unsere Haltestelle für den AIDA-Transferbus, perfekt. 

– Eine große Überraschung bot sich uns in Kristiansand, dass entlang seiner Uferpromenade direkt in der Stadt nicht nur tolle Spielplätze, sondern auch kleine Sandstrände bietet – das war nach einem ermüdenden Gang durch und und um die Altstadt natürlich genau das Richtige für unsere Wasserratte. Und für uns die schöne Gelegenheit zu verweilen, die Sonne und die Aussicht in den Fjord bei einem Eis vom nahegelegenen Kiosk beim Schwimmbad zu genießen. In das Schwimmbad gingen übrigens auch nicht wenige AIDA-Gäste mit Ihren Kindern hinein. Vielleicht ein Tipp für Tage mit schlechterem Wetter?!

– In Oslo haben wir uns einen Hop-On Hop-Off Bus gegönnt, um die große Stadt zu erfassen. Wir fuhren ein paar Haltestellen bis zum Schlosspark und gingen dann zu Fuß zurück in Richtung Hafen. Bei allerbesten Wetter und viel Sonnenschein hieß es für uns jedoch “langsam machen”. Ein großer Springbrunnen im Park zwischen dem Nationaltheater und dem Parlamentssitz Oslos, war für unseren Sohn natürlich wieder ein riesiges Highlight und er war nur schwer davon zu trennen. Doch nach dem erfrischenden Fußbad (mit vielen anderen Kindern) ginge es sogar noch in die Domkirche zur Innenbesichtigung. Wir können sagen, dass auch dieses Erlebnis für unseren Kleinen etwas ganz besonderes und spannendes war. Für uns, nebenbei gesagt, natürlich auch. Wir waren von der Kirche sehr beeindruckt. Auf dem Weg zu unserer nächsten Bushaltestelle lag natürlich noch ein Spielplatz und dann erklommen wir die strahlend weiße Oper von Oslo. Dieser riesige “Eisberg” bietet von hoch oben einen schönen Blick über den Hafen und die Stadt. Auch in Oslo lagen gleich mehrere große Kreuzfahrtschiffe und die Hop-On Hop-Off Busse fuhren im Minutentakt durchs ganze Stadtgebiet und wieder zurück zum Hafen, was wir nutzten. Mit vielen Informationen über die Kopfhörer im Bus versorgt, erreichten wir nach dieser Stadtrundfahrt erschöpft das Schiff. Ab an den Pool!    

Der letzte Reisetag war ein Seetag und erst am darauffolgenden Morgen erreichten wir Kiel. Mit über 5.000 Menschen an Bord ist es an Seetagen natürlich auch auf einem so großen Kreuzfahrtschiff wie der AIDAnova sehr voll. Vor allem bei gutem Wetter an Deck. Es ist etwas schwierig einen schönen Sitz- oder Liegeplatz in Poolnähe zu ergattern, aber nicht unmöglich. Denn ständig sind die Menschen in Bewegung und es ergibt sich hier und da immer wieder eine Lücke. Für uns war es gut, wie es war, und mit etwas Geduld und NachhIlfe (Zusammenschieben von Liegen) fanden wir zwei schöne Sonnenplätze für schöne Stunden mit der Familie an Deck. Ein Genuss: Ausschlafen, gemütlich frühstücken, baden, fruchtige Cocktails trinken, im Whirlpool entspannen, snacken… An diesem Tag haben wir es uns so richtig gut gehen lassen und den Abend, nach dem Dinner (diesmal mit Tischdecke) noch mit einer Show ausklingen lassen.
Nach einem letzten Frühstück vom großen Buffet hieß es für meine kleine Familie am nächsten Morgen gegen 9.00 Uhr: Auf wiedersehen AIDAnova. Am Anleger wurden wir bereits von unserer lieben Verwandtschaft empfangen und wieder abgeholt. Nach einer Tasse Kaffee und einem Bericht über die wichtigsten und schönsten Erlebnisse im Urlaub auf See, ging es diesmal ohne Zwischenübernachtung, staulos um Hamburg herum zurück nach Bremen. 

Ihr Kind wird im Auto unter Garantie einen ordentlichen Mittagsschlaf halten, woran an Bord nicht zu denken war… Tipp: “befragen” Sie für die Fahrtstrecke um und durch Hamburg immer Ihr Navi bzgl. der besten Route!

Wir waren gut vorbereitet und haben uns besonders von dem tollen Service an Bord der AIDAnova begeistern lassen. Wir haben uns mit unserem Kind an Bord rundum wohlgefühlt und fühlten uns darüber hinaus überaus willkommen. Entspannend und ein herrlicher Urlaub mit Kleinkind – also mit der ganzen Familie. Ich habe mich besonders darauf gefreut, endlich mal ein paar Tage ohne Hausarbeit zu verbringen und wurde mehr als bestätigt. Kein Betten machen, kein Frühstück machen, kein Staubsaugen, kein Kochen, kein Abwaschen – das war Urlaub, der den Namen auch verdient. Außerdem haben wir sowohl an Bord, bei tollen Shows oder dem  Kinderprogramm, als auch bei unseren kurzen Landausflügen jeden Tag etwas Neues erlebt und das Kind kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Und ganz nebenbei rückte meine Familie in der Kabine mit Kind nicht nur buchstäblich zusammen. Einfach nur zum Wohlfühlen! 

Bei der Routenwahl und mit dem Reisetermin im Sommer haben wir sehr viel Glück gehabt. Die Liegezeiten in den Häfen waren allesamt lang (8-18 Uhr) und das Wetter war uns hold. Die An- und Abreise war in unserem Falle mehr als entspannend.

Was den Reisepreis bzw. die Gesamtkosten angeht, müssen wir sagen, dass es eher teuer war. Wir haben die Reise (eine beliebter Ferientermin) erst wenige Monate vor der Abfahrt gebucht. Doch mit Frühbucher Preisen, Sonderangeboten oder Last Minute-Deals würden wir jederzeit wieder so eine Reise unternehmen. Kein Getränkepaket zu buchen, war für uns dabei noch knapp die richtige Entscheidung. Also: bis zum nächsten Mal AIDA…!